Freitag, 13. Oktober 2017

St. Georg Höfe

St. Georg von Hinten

Ein Blick hinter die Kulissen aus Anlass der Verlegung von Hamburg-Live-Tours in die Lange Reihe 34  


Lebensgefühl

St. Georg ist mehr als der Steindamm mit seinen Sexshops und Dönerläden oder die Lange Reihe mit schicken Läden und trendigen Cafés. St. Georg ist eine Oase der Stille, ein Mikrokosmos in der Großsstadt. Hier haben sich Bewohner einen Lebensraum in ehemaligen Industriehöfen, in Schulhöfen und in Kleinstwohnungen geschaffen.  
Ein Blick hinter die Kulissen lohnt sich und vermittelt das Lebensgefühl der St. Georger.


Der Ritter von St. Georg

Nur wenige Meter vom Hauptbahnhof entfernt leben St. Georger in Ihrem Dorf.
Der Innenhof des Fachwerkhauses ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich
aber ein Besuch im Gasthaus der "Alte Ritter" ist für alle möglich und  lohnt
sich seit 1780. Das heutige Idyll war einst ein Ausspann und Tränke
für Pferde an einem Wiesenweg zur Alster. Die reichen Hamburger Kaufleuten,
die sich an der Alster vergnügten, stellten hier Ihre Pferde unter.
St. Jürgen, vor den Toren der Stadt war nicht nur Heimat von Abdeckern
und Schafrichter sondern auch Ort gepflegter Sommersitze und
Gartenhäuschen am Alsterufer.




Wohltätiges St. Jürgen

Ein Ort der Stille im Herzen der Millionenstadt. Nicht nur junge Familien zieht
es in den trubeligen Stadtteil auch Senioren genießen seit hunderten von
Jahren die Nähe zur Alster.

Das August Heerlein-Stift wurde 1894 gegründet um "... Witwen und
Jungfrauen aus gebildeten Kreisen, die keine öffentliche Unterstützung
genießen, aber Mittel zur Bestreitung des Lebensunterhaltes besaßen,
Freiwohnen zu gewähren..."
Bis heute bietet die Stiftung hier Seniorenwohnungen und qualifizierte Pflege
mitten in der Stadt und doch im Grünen.



Industriehöfe

Die Koppel 66 ist nicht nur zur Adventszeit mit seinem Wehnachtsmarkt ein
Treffpunkt im Stadtteil. Kleine Werkstätten, Ateliers und ein vegetarsiches
Café laden ein zum Verweilen. Die ehemalige Maschinenfabrik,die 1924 
im Stil des Hamburger Art Deco erbaut wurde bis 1928 für den Maschinenbau
als Dreherei  und laut Einheimischen im Krieg als Revolverdreherei genutzt.
Lange stand das Haus leer und diente „1000 Töpfe“ als Lager.
Dieser Hof ist ein Beispiel, wie aus einem Industriehof eine lebenswerte Oase
wurde. 





Terassen mal anders

Die Hamburger Terrassen sind die letzten Zeugnissen für die Lebensbedingungen
der Arbeiterschaft vor dem Ersten Weltkrieg. 
Die Teraced Houses Englands mussten als Namensgeber für diese Variante
gründerzeitlichen Massenwohnungsbaus herhalten. Diese Kleinstwohnungen
dienten einst Großfamilien als beengte Unterkunft, heute sind sie begeehrte
innerstädtische Single- und Studentenwohnungen. Die Warteliste bei der Saga
GWG ist lang und man kann es bei diesem Idyll verstehen.  
Die Einheimischen nennen diesen Gang übrigens "Shitbüttelgang".



Der Drache von St. Georg

St. Georg ist ein lebendes Beispiel bundesrepublikanischer Geschichte. Neue
Lebensformen ausprobieren fand und findet in diesem Quartier statt.
Die kleine Genossenschaft "Drachenbau"  lebt gemeinsame, ehrenamtliche
Selbstverwaltung. Gemeinsame kulturelle und sportliche Aktivitäten,
gemeinsame Nutzung kleiner Werkräume u.a.m.. Kinder haben
in diesem Hof immer jemanden zum Spielen und die Eltern
können sich gegenseitig unterstützen. Wenn im Alter die Zipperelein
oder auch schwere Krankheiten kommen, ist nachbarschaftliche Hilfe
gegeben. Bei diesem ältesten Wohnprojekt St. Georgs gibt es sogar
schon eine gemeinsame Grabstätte in Ohlsdorf.



Innere Einkehr

Stille und Ruhe bietet der Mariendom im Zentrum St. Georgs. Ein Gang durch
die Kirche führt in das Atrium, das an einen Kreuzgang erinnert und
einen auf ein fast mystische Erlebniss im Kolumbarium vorbereitet.
Hier trifft moderne auf traditionelle Architektur, traditioneller Glaube auf
Moderne. War es im Mittelalter ein Privileg der Reichen am Alter bestattet
zu werden, sind es hier alle Gemeindeglieder, die unter dem Altar Ihre
letzte Ruhe finden. 
Wer innere Einkehr sucht, ist hier richtig.





Ort der Arbeit

Ein Blick hinter die Kulissen St. Georgs, hinein in die Gänge und Höfe lohnt sich.
Am Ende manchen Ganges verbirgt sich eine kleine Werkstatt, ein Kräuterladen,
ein Visagist oder einfach ein Mensch, der seinen Traum lebt.

Gerne zeigen wir Ihnen unser St. Georg. Lebendiger Stadtteil mit
eigenwilligen und besonderen Menschen.
Kontaktieren Sie uns, unsere Geschäftsräume sind auf der Langen Reihe 34




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